"this is the end"
Fast alle Bücher sind jetzt in den Umzugskartons verschwunden und mein letzter Urlaubstag neigt sich dem Ende entgegen. Irgendwie würde ich ihn gerne festhalten, noch einen Wein öffnen, auf die Kartons gucken und überlegen was ich eigentlich morgen überhaupt machen soll. Ich habe meinen ersten Urlaub im Jahr gehabt und nach nur einer Woche habe ich einfach die Arbeit vergessen. Ich habe vergessen, was ich noch vor einer Woche abgesprochen habe, was ich mit den Kollegen als Abgabetermine vereinbart habe, was als nächstes auf meiner Agenda steht und was ich für Termine habe. Obwohl ich Internet im Haus in den Dünen hatte, weiß ich weder was die Web2.0-Welt gerade ausheckt und bewegt, noch was die Literaturwelt mit Internetanschluss umtreibt.
Jepp, ich habe weder Innovationen mir aus dem Kopf gezogen, noch bin ich ihnen hinterher gehechelt. Hin und wieder pingte nur mein Handy auf und zeigte mir, was die Kollegen tweeten. Ich las alte, vor Ewigkeit veröffentlichte Bücher, während Sand auf meinen nackten Füßen trocknete und das Meer auf meinen Lippen zu schmecken war. Und jetzt frage ich mich, wie ich aus diesem Seifenblasengefühl wieder herauskommen soll. Wird mich die Arbeitswelt einfach an der Tür wieder an die Hand nehmen? Oder werde ich länger das Gefühl haben neben der Spur zu sein?
Morgen werde ich es wissen (genauso, ob ich diese Woche auch den Schlüssel zur neuen Wohnung vorzeitig bekommen werde).